3 Beeindruckende Vorteile des Kompostierens – und warum du damit anfangen solltest
Ich hatte lange das Gefühl, dass Kompostieren kompliziert, zeitaufwendig oder einfach nur etwas für leidenschaftliche Gärtner ist. Aber je mehr ich mich mit dem Thema beschäftigt habe, desto mehr wurde mir klar: Kompostieren ist nicht nur überraschend einfach, sondern auch unglaublich sinnvoll – für die Umwelt, meinen Garten und sogar meinen Geldbeutel. Es fühlt sich einfach gut an, bewusster mit meinen Abfällen umzugehen und daraus etwas Nützliches entstehen zu lassen.
Während viele Gemeinden mittlerweile lokale Recyclingstellen oder sogar eine Abholung am Straßenrand anbieten, landen trotzdem noch unnötig viele Dinge auf der Mülldeponie. Laut der US-Umweltschutzbehörde EPA machen Lebensmittelreste und Gartenabfälle über 30 % unseres Mülls aus – allein 24 % davon entfallen auf Lebensmittelabfälle, womit sie den größten Anteil am Müll ausmachen. Bevor wir über die Vorteile des Kompostierens sprechen, ist es sinnvoll, zunächst zu verstehen, was Kompostieren eigentlich ist – und wie man es richtig macht.
Inhalt
So kompostierst du richtig
Kompostieren zu Hause muss nicht kompliziert sein. Am besten startest du mit einem kleinen Komposteimer für die Küche, der alles sauber und geruchsfrei hält.
Zum Kompostieren brauchst du vier grundlegende Komponenten:
- Grünes (Stickstoffreich): Obst- und Gemüsereste, Rasenschnitt usw.
- Braunes (Kohlenstoffreich): Zerfetzte Blätter, Holzspäne usw.
- Feuchtigkeit: Wasser sorgt für ein ideales Umfeld zum Zersetzen der Materialien.
- Luft: Sauerstoff beschleunigt den Kompostierprozess erheblich.
Ein ausgewogenes Verhältnis von Grün- und Braungut ist entscheidend für die Effektivität. Halte den Kompost außerdem stets leicht feucht, damit die Zersetzung gut funktioniert.
Was du in deinen Kompost geben kannst:
- Obst- und Gemüsereste
- Kaffeesatz, Filter und Teebeutel
- Eierschalen
- Rasenschnitt
- Laub
- Sägemehl und Holzspäne
- Nussschalen
- Gartenabfälle
- Karton, Papier und Zeitung (am besten zerkleinert)
- Asche aus dem Kamin
Was NICHT in den Kompost gehört:
- Milchprodukte
- Fleischreste oder Knochen
- Öle und Fette
- Tierkot
Die Vorteile des Kompostierens
1. Du reduzierst Müll
Kompostieren verringert nicht nur die Menge an Müll, die auf der Deponie landet – es senkt auch deinen CO₂-Fußabdruck. Die Zersetzung von organischem Abfall auf Deponien erzeugt Methan, ein starkes Treibhausgas. Durch das Kompostieren von Lebensmittelresten und Gartenabfällen hilfst du, diese schädlichen Emissionen zu senken.
2. Dein Garten wird es dir danken
Kompost ist ein natürlicher Dünger und kann chemische Alternativen überflüssig machen. Laut EPA unterstützt Kompost das Wachstum nützlicher Bakterien und Pilze, die organisches Material in Humus umwandeln – einen nährstoffreichen Bodenverbesserer.
Humus ist pures Pflanzen-Gold: Er verbessert die Bodenstruktur, erhöht die Fruchtbarkeit und speichert Feuchtigkeit besser – das bedeutet weniger Gießen und gesündere Pflanzen. Besonders in durch Bauarbeiten gestörten Böden kann Humus helfen, den Boden zu stabilisieren und die Wasserdurchlässigkeit zu verbessern.
3. Du sparst bares Geld
Wenn du deine Lebensmittelabfälle sichtbar im Komposteimer sammelst, wird dir schnell bewusst, wie viel du wirklich wegwirfst – und das hilft, dein Einkaufsverhalten zu überdenken. Weniger Verschwendung = mehr Geld im Portemonnaie. Und wenn du sonst teure Erde oder Dünger kaufst, sparst du dir diese Ausgaben, denn dein Kompost ist völlig kostenlos.
Seitdem ich mit dem Kompostieren begonnen habe, sehe ich meine Küchen- und Gartenabfälle mit anderen Augen. Was früher einfach im Müll gelandet ist, wird heute zu wertvollem Boden für meine Pflanzen – und ich habe das Gefühl, aktiv etwas gegen die Verschwendung zu tun. Es ist ein kleiner Schritt mit großer Wirkung, und ich kann jedem nur empfehlen, es einfach mal auszuprobieren. Es lohnt sich – für dich selbst und für die Welt um dich herum.

Matteo Müller ist der Chefredakteur der Gärtnerwelt. Mit einer tiefen Affinität zu allem, was grün ist und wächst, hat Matteo eine tief verwurzelte Leidenschaft für den Gartenbau entwickelt. Er verfügt über eine einzigartige Kombination aus akademischem Fachwissen in Umweltwissenschaften und praktischer Gartenerfahrung. Seine Mission ist es, die Leser zu inspirieren und über nachhaltige Gartenpraktiken aufzuklären und ihnen zu helfen, ihre Grünflächen in blühende, lebendige Heiligtümer zu verwandeln.












