Wenn Sie sich für Terrarienpflanzen begeistern, stehen die Chancen gut, dass Sie einige in Ihrem Haus haben.
Das Besondere an Terrarienpflanzen ist, dass sie mit ihren vielfältigen Blättern, Strukturen und Farben einen besonderen Reiz für Ihr Zuhause ausüben.
Außerdem ist es aufregend und erfüllend, sich um eine Pflanze zu kümmern, bis sie voll entwickelt und gesund ist.
Es gibt zahlreiche Arten von Terrarienpflanzen, von denen Sie zum Teil noch nie gehört haben. Dieser Artikel stellt sieben der seltensten und exotischsten Terrarienpflanzen vor, die Sie kennen sollten. Während es bei einigen ein Kinderspiel ist, sie zu züchten und zu pflegen, sollten Sie von anderen vielleicht die Finger lassen, wenn Sie ein Anfänger in der Terrarienpflanzenzucht sind.
Inhalt
1 – Aerangis Punctata
Der Aerangis punctata, der auch als gepunkteter Aerangis bezeichnet wird, stammt ursprünglich aus Madagaskar.
Ihr natürlicher Lebensraum sind Hochlandwälder in einer Höhe zwischen 900 und 1500 Metern über dem Meeresspiegel.
Diese kleinwüchsige angraecoide Orchidee besteht aus schönen rugosen Wurzeln und einer Blüte, die fast so groß ist wie die Pflanze selbst. Aus einer korkenzieherartigen Struktur in der Mitte der Blüte entspringt ein Nektar, der bis zu 4″ lang werden kann.
Die winzige Pflanze hat auch Blätter, die maximal 1″ lang werden.
Diese exotische Art ist eine perfekte Terrarienpflanze, wenn die richtigen Bedingungen erfüllt sind:
Zum einen ist die Pflanze wärmeliebend. Je nach klimatischer Jahreszeit sollte sie in einem Bereich mit hoher Luftfeuchtigkeit gehalten werden, die zwischen 60 und 75 % liegt.
Sie benötigt helles und gefiltertes Licht; auf keinen Fall sollte sie direktem Sonnenlicht ausgesetzt werden, da dies die Pflanze schnell austrocknen kann.
Außerdem muss die Pflanze täglich gegossen werden. Allerdings sollte sie nur mäßig gegossen werden, so dass sie feucht, aber nicht nass ist. Der Platz sollte offen genug sein, um der Pflanze eine starke Luftbewegung zu ermöglichen.
Bonus-Tipp: Wenn Sie das Wachstum der Pflanze fördern wollen, sollten Sie sie einmal pro Woche mit einem Viertel bis zur Hälfte der empfohlenen Dosis düngen.
2 – Hypoestes Phyllostachya – Tupfenpflanze
Die im Volksmund als Tupfenpflanze bekannte Hypoestes phyllostachya ist eine seltene Terrarienpflanze, die auf Madagaskar heimisch ist.
Man findet sie auch in Teilen Südostasiens und Südafrikas. Sie wird gerne gezüchtet, weil sie einen bunten Akzent im Haushalt setzt.
Die seltene Pflanze gehört zur Pflanzenfamilie der Acanthaceae.
Interessanterweise wurde die Pflanze jahrelang nicht richtig eingeordnet, und erst vor kurzem wurde sie in die Gruppe Hyphoestes eingeordnet, die über 100 Pflanzen umfasst.
Hypoestes phyllostachya ist von Natur aus fliederfarben, kann aber je nach Lichteinfall auch in anderen Farben wachsen.
Um die besten und leuchtendsten Farben zu erhalten, sollten Sie dafür sorgen, dass die Pflanze Zugang zu hellem, aber indirektem Sonnenlicht hat.
Bei unzureichender Sonneneinstrahlung kann die Pflanze langbeinig werden und lange Triebe entwickeln, was bei der Kultur in einem Terrarium problematisch sein kann.
Im Grunde genommen sind Tupfenpflanzen nicht schwer zu züchten. In ihrer natürlichen Umgebung wachsen sie in warmen Klimazonen.
Daher benötigen sie warme Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit, um in einem Terrarium gut zu wachsen. Dennoch haben sie eine mäßige Wachstumsrate und sind selbst im ausgewachsenen Zustand eher klein.
3 – Dendrophylax lindenii- Die Geisterorchidee
Diese seltene Terrarienpflanze, Dendrophylax lindenii, hat nur Blüten und keine Blätter.
Falls du dich wunderst: Sie betreibt Photosynthese über ihre Wurzeln, was für Pflanzen ziemlich untypisch ist.
Sie hat etwa zwei oder drei Wurzeln. Aus dem Prozess der Photosynthese entsteht eine der schönsten Blüten, die Sie je gesehen haben.
Die in Florida beheimatete Geisterorchidee wächst sehr langsam und ist auch sehr schwierig zu züchten. Sie sind zwar einfacher zu züchten als die reinen Lindenii-Arten, eignen sich aber nicht für Anfänger.
Daher überlässt man sie am besten erfahrenen Züchtern.
Die Geisterorchidee benötigt zum Gedeihen eine hohe Luftfeuchtigkeit und reines Wasser: Regenwasser oder destilliertes Wasser.
Unsere Empfehlung: Am besten ist es, wenn Sie die Pflanze täglich gießen – eher besprühen – und sie tagsüber einige Zeit dem Sonnenlicht aussetzen. Sie können auch eine geringe Dosis Orchideendünger verwenden, um das Wachstum der Pflanze zu fördern.
4 – Anoectochilus Chapaensis – Juwelenorchidee
Diese terrestrische Orchidee ist eine perfekte Terrarienpflanze, die natürlich in Südostasien, insbesondere in China, Yunnan und Vietnam, wächst.
Sie hat eines der schönsten Blätter und wird manchmal auch als “goldenes Juwel” bezeichnet. Das liegt vor allem daran, dass die dunklen Blätter mit leuchtenden Adern durchzogen sind, was einen wundervollen Anblick bietet.
Die dunkle Farbe der Blätter liegt irgendwo zwischen Burgunderrot und Dunkelgrün. Darüber hinaus sind die Blätter herzförmig, was sie noch attraktiver macht.
Obwohl sie langsam wachsen, sind Juwelenorchideen relativ einfach zu züchten. Terrestrisch wachsen sie bei wenig Licht und hoher Luftfeuchtigkeit.
Daher sollten sie vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden, am besten in einer warmen, dunklen Umgebung. Achten Sie außerdem darauf, dass die Luftfeuchtigkeit höher als gewöhnlich ist, damit die Pflanze gesund wachsen kann.
Außerdem ist es hilfreich, die Erde stets feucht zu halten. Gießen Sie die Pflanze jedoch nur mäßig, damit Sie sie nicht überfordern.
5 – Tillandsia (Luftpflanzen für Terrarien)
Tillandsia ist eine Art von Luftpflanzen, die zur Familie der Bromeliaceae gehören.
Sie sind beliebt, weil sie nur wenig Pflege benötigen und sich auf kreative Weise im Haus präsentieren lassen. Das Besondere an ihnen ist, dass sie keine Wurzeln haben wie andere Pflanzen, weshalb sie auch als Luftpflanzen bezeichnet werden.
Daher nehmen sie Nährstoffe über ihre Blätter auf. Im Wesentlichen leben diese Luftpflanzen von Feuchtigkeit und mäßigem Licht.
Obwohl die Tillandsien nur wenig Pflege benötigen, wachsen sie nicht einfach. Sie erfordern ein gewisses Maß an Fachwissen und viel Geduld, weshalb sie für Anfänger nicht zu empfehlen sind.
Da sie keine Wurzeln haben, brauchen diese Pflanzen eine besondere Pflege:
Man kann sie nicht auf normale Weise gießen. Sie sollten sie aus dem Terrarium nehmen und eine der drei folgenden Maßnahmen ergreifen: sie ein paar Stunden lang einweichen, sie mit einem Wasserwerfer leicht anfeuchten oder sie abspülen. Danach setzen Sie sie vorsichtig wieder in das Terrarium, nachdem sie getrocknet sind.
Außerdem gedeihen Luftpflanzen am besten bei hellem, aber gefiltertem Licht. Ein nach Süden, Westen oder Osten ausgerichtetes Fenster eignet sich daher gut.
Da sie den ganzen Tag über Feuchtigkeit und Luftzirkulation brauchen, ist ein offenes Terrarium am besten für Tillandsien geeignet.
6 – Asplenium Nidus – Der Vogelnestfarn
Der Asplenium nidus ist in Südostasien und Ostaustralien heimisch.
Diese auch als Vogelnestfarn bekannte Pflanze gedeiht gut in tropischen Regionen, kann aber auch in einem Terrarium gedeihen, wenn die richtigen Bedingungen gegeben sind.
Die beiden wichtigsten Bedingungen für den Anbau und die Pflege dieser Pflanze sind:
hohe Luftfeuchtigkeit und
Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung
Es wird jedoch empfohlen, dafür zu sorgen, dass sie etwas Sonnenlicht erhält, da dies zu ihrem Wohlbefinden beiträgt. Am besten wäre etwas Sonnenlicht am Morgen oder vor Sonnenuntergang.
In seiner natürlichen Umgebung wächst der Vogelnestfarn epiphytisch in Teilen großer Bäume.
Er kann aber auch gut im Hintergrund eines tropischen Terrariums wachsen, wenn er genügend Platz hat, um sich auszubreiten.
Optisch unterscheidet sich der Vogelnestfarn von anderen Farnen durch seine spießförmigen Blätter anstelle der palmenartigen Wedel, die für Farne typisch sind.
Er bringt zweifellos ein exotisches Flair in Ihren Raum.
7 – Macodes Petola – Blitzende Juwelenorchideen
Die äußerst schöne Macodes petola ist eine seltene Zimmerpflanze, die vor allem wegen ihrer atemberaubenden Blätter gesucht wird.
Die Blätter glänzen mit kristallinen Adern, die sofort an goldene Blitze erinnern, was erklärt, warum sie auch als Lightning Jewel Orchideen bezeichnet werden.
Diese Pflanzen sind nicht nur sehr schwer zu finden, sondern wachsen auch sehr langsam.
Die gute Nachricht ist, dass sie keine besondere Behandlung benötigen – man kann sie wie normale Zimmerpflanzen kultivieren, und sie werden gedeihen, wenn auch langsamer.
Sie sollten dafür sorgen, dass sie täglich eine Dosis gefiltertes Sonnenlicht in Maßen erhalten. Achten Sie darauf, sie nicht der direkten Sonne auszusetzen, da dies ihrem Wachstum und ihrer Entwicklung abträglich ist.
Außerdem kommen sie bei milden Temperaturen, die nicht unter 10 Grad Celsius fallen, recht gut zurecht. Die Luftfeuchtigkeit ist für diese Pflanze nicht so wichtig, so dass sie in einem geschlossenen Terrarium gut gedeiht.
Die Wurzeln sollten stets feucht gehalten werden – sie dürfen niemals trocken oder feucht werden.
Herkunft: In der Natur kommt die Macodes petola in Südostasien vor, in den Bergwäldern von Japan, Malaysia und den Philippinen.
Abschließende Worte
Im Allgemeinen sind die meisten Terrarienpflanzen tropisch, d. h. sie benötigen hohe Luftfeuchtigkeit, Nässe, Wärme und indirektes Sonnenlicht, um zu gedeihen. Exotische und seltene Terrarienpflanzen sind da nicht anders.
Im obigen Artikel haben wir sieben der seltensten Terrarienpflanzen vorgestellt, von denen Sie vielleicht noch nie etwas gehört haben.
Wenn Sie der Aufgabe gewachsen sind, können Sie einige von ihnen finden, sie züchten und Ihrem Zuhause einen exotischen Touch verleihen.
Matteo Müller ist der Chefredakteur der Gärtnerwelt. Mit einer tiefen Affinität zu allem, was grün ist und wächst, hat Matteo eine tief verwurzelte Leidenschaft für den Gartenbau entwickelt. Er verfügt über eine einzigartige Kombination aus akademischem Fachwissen in Umweltwissenschaften und praktischer Gartenerfahrung. Seine Mission ist es, die Leser zu inspirieren und über nachhaltige Gartenpraktiken aufzuklären und ihnen zu helfen, ihre Grünflächen in blühende, lebendige Heiligtümer zu verwandeln.