Wie man Blumenzwiebeln pflanzt
Das Pflanzen von Blumenzwiebeln gehört zu den schönsten Freuden im Garten. Es ist eine dieser „jetzt anstrengen, später belohnen“-Arbeiten, die sich wirklich lohnen. Mit einer Kombination aus Frühlings-, Sommer-, Herbst- und sogar Winterblühern kannst du das ganze Jahr über wunderschöne Farbtupfer in deinen Garten bringen.
Aber um einen lebendigen Garten genießen zu können, musst du wissen, wie man Blumenzwiebeln richtig pflanzt – und dabei helfen wir dir. In diesem Blogbeitrag erfährst du alles, was du wissen musst, um Blumenzwiebeln erfolgreich zu pflanzen. Du kannst jederzeit darauf zurückgreifen. Los geht’s!

Inhalt
Wie man Blumenzwiebeln pflanzt – Schritt-für-Schritt-Anleitung
Wir führen dich Schritt für Schritt durch den Prozess, damit du ihm ganz einfach folgen kannst. Die Grundprinzipien gelten sowohl für das Pflanzen in Töpfen als auch in Beeten, aber wir heben Unterschiede hervor, wo sie relevant sind.
Wann sollte man Blumenzwiebeln pflanzen?
Bevor wir zum „Wie“ kommen, klären wir das „Wann“. Denn auch die beste Technik bringt wenig, wenn man Blumenzwiebeln zur falschen Jahreszeit pflanzt!
Der richtige Zeitpunkt hängt davon ab, wann die Zwiebeln blühen. Man unterscheidet in drei Hauptkategorien:
- Frühlingsblühende Zwiebeln: Diese werden im Herbst gepflanzt. Narzissen und Hyazinthen am besten früh im Herbst, Tulpen hingegen etwas später, im November.
- Sommerblühende Zwiebeln: Diese pflanzt man früh im Frühjahr. Eine unserer Lieblingssorten für den Sommer ist der Sparaxis-Gartenmix.
- Herbstblühende Zwiebeln: Diese können im Spätsommer gepflanzt werden.
Wenn du den idealen Zeitpunkt verpasst hast – keine Panik! Pflanze sie einfach so bald wie möglich. Besser in der Erde als im Schuppen zu verrotten. Wer in Töpfen pflanzt, hat etwas mehr Flexibilität, da man sie je nach Bedarf nach drinnen oder ins Gewächshaus stellen kann.
Wo sollte man Blumenzwiebeln pflanzen?

Die meisten Zwiebeln können sowohl in Beeten als auch in Töpfen gepflanzt werden. Einige Sorten sind für das eine oder andere besser geeignet, aber im Allgemeinen gilt: Solange gute Drainage und nährstoffreiche Erde vorhanden sind, gedeihen sie in beiden.
Robuste Sorten wie Narzissen bevorzugen einen sonnigen Standort mit wärmerem Boden. Hohe Zwiebelpflanzen sollte man hinten im Beet setzen, damit kleinere nicht verdeckt werden.
Jede Sorte hat ihre eigenen Lichtvorlieben – also beim Kauf auf die Standortempfehlung achten!
Die Zwiebeln planen
Ein oft übersehener, aber entscheidender Schritt! Wer clever plant, kann durchgehend Blüten im Garten haben – mit Stauden und Zwiebeln im perfekten Zusammenspiel.
Kennst du das Prinzip der “Zwiebel-Lasagne”? Dabei werden Zwiebeln in Schichten gepflanzt: Wenn eine Sorte verblüht, kommt die nächste zum Vorschein.
Wichtig: Die Zwiebeln, die zuerst blühen, kommen nach oben, und jede Zwiebel braucht genug Platz zum Wurzeln. Du kannst sie auch mit Beetpflanzen oder sogar Gemüse kombinieren – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!
Ein Loch graben
Wenn du weißt, was, wo und wann du pflanzen willst, geht’s ans Eingemachte. Achte darauf, die richtigen Werkzeuge zur Hand zu haben:
- Ein kleiner Schaufel/Widger für kleine Zwiebeln
- Eine gute Handschaufel für größere Löcher
- Optional: Ein spezieller Zwiebelpflanzer, der die Arbeit erleichtert
Am wichtigsten ist aber die Handschaufel. Damit kannst du das Pflanzloch sowohl im Beet als auch im Topf graben.
Wie tief sollten Zwiebeln gepflanzt werden?

Egal wo du pflanzt – als Faustregel gilt:
Dreifache Zwiebelhöhe tief pflanzen, und etwa eine Zwiebelbreite Platz rundherum lassen.
Beispiel: Ist deine Zwiebel 6 cm hoch, solltest du etwa 18 cm tief graben. So haben die Wurzeln genug Raum.
Die Zwiebeln platzieren
Nun setzt du die Zwiebel ins Loch – mit der Spitze (Nase) nach oben. Das ist der Teil, aus dem der Trieb sprießt. Die flachere Seite zeigt nach unten.
Erde auffüllen
Anschließend füllst du die Erde (idealerweise gut durchlässig) wieder ein. Am besten mischst du etwas Kompost oder gut verrotteten organischen Dünger unter – das gibt der Zwiebel einen Schub in der Anfangsphase.
Drücke die Erde mit dem Rücken der Schaufel oder einem Rechen leicht fest – aber nicht drauf treten, um die Zwiebel nicht zu beschädigen.
Gießen
Nach dem Einpflanzen ist ein guter Schluck Wasser angesagt – besonders bei trockenem Boden.
Wenn du im Herbst pflanzt, reicht oft der natürliche Regen.
Düngen
Düngen ist optional, kann aber hilfreich sein – vor allem bei Zwiebeln in Töpfen. Ein Flüssigdünger wie Tomatendünger eignet sich gut.
Du kannst nochmal düngen, wenn erste Triebe sichtbar werden.
Schützen
Falls Vögel oder Eichhörnchen deine Zwiebeln gerne ausbuddeln, hilft ein Drahtgitter (z. B. Hühnerdraht).
So kommt Licht und Wasser durch, aber keine hungrigen Tiere.
Fazit: Wie man Blumenzwiebeln pflanzt
Das Pflanzen von Zwiebeln ist im Grunde unkompliziert – wenn man sich etwas Zeit für die Planung nimmt. Die richtige Anordnung, das Beachten der Blütezeiten und gegebenenfalls das Schichten (Lasagne-Prinzip) machen den Unterschied.
Ein bisschen Vorarbeit – und dein Garten wird dich das ganze Jahr über belohnen.

Matteo Müller ist der Chefredakteur der Gärtnerwelt. Mit einer tiefen Affinität zu allem, was grün ist und wächst, hat Matteo eine tief verwurzelte Leidenschaft für den Gartenbau entwickelt. Er verfügt über eine einzigartige Kombination aus akademischem Fachwissen in Umweltwissenschaften und praktischer Gartenerfahrung. Seine Mission ist es, die Leser zu inspirieren und über nachhaltige Gartenpraktiken aufzuklären und ihnen zu helfen, ihre Grünflächen in blühende, lebendige Heiligtümer zu verwandeln.












